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Momente im Rampenlicht – Konzert- und Pressefotografie mit Charakter

Workshopleitung
  • Termin
    15.11.2025
  • Uhrzeit
    14:00 – 16:00 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos
Spenden werden gerne angenommen
max. 20 Teilnehmer

Die Magie einer musikalischen Sekunde festgehalten für die Ewigkeit

Der Rock’n’Roll-Zirkus fasziniert. Um die Stars auf Tournee ranken sich Geschichten vom Leben auf der Straße, Mythen von Freiheit und Legenden von Abenteuern. „Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll“ lautete einst das gängige Klischee. Übrigens, diesen Satz machte Ian Dury in einer Single aus dem Jahr 1977 populär.

„It’s only rock’n’roll, but I like it“ singt Mick Jagger im gleichnamigen Song von 1974. Dieses Motto lebt auch der Wormser Fotografe Rudolf Uhrig – fotografisch und NUR fotografisch. Denn seit über 30 Jahren fängt er jene Magie einer musikalischen Sekunde ein – jene magischen Momente, wenn die Götter und Göttinnen des Musik-Olymps bei ihren Konzerten auf der Bühne stehen, und verwandelt sie in swingende Bilder.

Ob Tina Turner, John Bon Jovi, Michael Jackson, Prince, Bruce Springsteen, Eric Clapton, Cher, Madonna, Ozzy Osbourne, Ray Charles, Chuck Berry oder Bob Dylan – Rudolf Uhrig hat sie alle vor der Linse gehabt, sogar mehrfach. Er hat aufgehört zu zählen, doch über 3000 Künstler hat er im „Tanz der Verylights“ für Zeitungen und Magazine abgelichtet.

Nur wenigen Fotografen wird eine spezielle Erlaubnis gewährt. Vielleicht fünf bis zehn von ihnen erhalten den begehrten „Fotopass“ – einen Aufkleber, der der Security anzeigt, der bestätigt, dass dieser Mensch berechtigt ist, ganz nah an die Bühne heranzukommen, meist aus dem sogenannten „Fotograben“ (auch „pit“ genannt), der Absperrung zwischen Bühne und Publikum. Dieser Bereich wurde durch Rammstein berühmt und berüchtigt, und wird oft auch „Row Zero“ genannt. Hier dürfen die Fotografen ihre Kameras ganz offiziell und legal auf die Stars richten – allerdings nicht uneingeschränkt. Es gibt klare Anweisungen, Vorgaben, strenge Gesetze, Regeln und Verträge. Und manchmal besagen diese Regeln, dass nur Fotos vom sogenannten „FOH“ (Front Of House) gemacht werden dürfen – also aus etwa 30, 40 oder sogar 100 Metern Entfernung zur Bühne.

Ein guter Konzertfotograf zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften und Fähigkeiten aus:

  • Technisches Können: Er beherrscht seine Kamera perfekt, kennt die richtigen Einstellungen für unterschiedliche Lichtverhältnisse und kann schnell auf Veränderungen reagieren.
  • Auge für den besonderen Moment: Er erkennt die emotionalen Höhepunkte, die Stimmungen und die einzigartigen Augenblicke auf der Bühne.
  • Kreativität: Er experimentiert mit Perspektiven, Bildausschnitten und Licht, um außergewöhnliche und ausdrucksstarke Fotos zu kreieren, die sich von denen seiner Kollegen abheben.
  • Geduld, Ausdauer und Flexibilität: Da er oft nur wenig Zeit hat – nur ein, zwei oder drei Songs – braucht er die Fähigkeit, im oft engen Raum mit den Kollegen nur Ellenbogen an Ellenbogen die entscheidenden Momente einzufangen. Sind auch nur 10 oder 12 Minuten möglich, heißt die Devise: volle Konzentration und dennoch: Geduld.
  • Respekt und Professionalität: Er achtet die Regeln des Veranstalters, die Wünsche der Künstler und die Atmosphäre des Events.
  • Leidenschaft und Energie: Ein echtes Interesse an Fotografie und Musik ist unerlässlich, um ein wirklich guter Konzertfotograf zu sein. Und er braucht Energie um sich immer und immer wieder diesen – oder ganz anderen Anforderungen zu stellen.
  • Schnelle Nachbearbeitung: Er muss in der Lage sein, seine Fotos zügig zu bearbeiten, um das Beste herauszuholen und den gewünschten Stil zu erzielen – und das natürlich unverzüglich nach oder sogar schon während des Konzerts.

Über all das wird Rudolf Uhrig in seinem Vortrag berichten. Unterlegt mit vielen Fotos und „Erzählungen aus dem Nähkästchen“, Anekdoten und Geschichten… die so passierten!